Westen

Westen

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Wes|ten ['vɛstn̩], der; -s:
1. ohne Artikel; gewöhnlich in Verbindung mit einer Präposition Himmelsrichtung, in der die Sonne untergeht:
von, nach, im Westen; die Sonne stand schon tief im Westen; die Wolken kommen von/vom Westen [her].
2.
a) im Westen (1) gelegener Bereich, Teil eines Landes:
wir fahren im Urlaub in den Westen Frankreichs;
der Wilde Westen: Gebiet im Westen Nordamerikas zur Zeit der Kolonisation im 19. Jh.:
in den Wilden Westen ziehen.
b) (besonders während des Kalten Kriegs) Westeuropa, Kanada und die USA im Hinblick auf ihre politische, weltanschauliche o. ä. Gemeinsamkeit:
eine Stellungnahme des Westens liegt noch nicht vor.

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Wẹs|ten 〈m.; -s; unz.; Abk.: W
1. Himmelsrichtung, in der die Sonne untergeht
2. westlich gelegenes Gebiet
3. 〈umg., vor 1989〉
3.1 Westdeutschland (einschl. Süddeutschlands)
3.2 die nichtkommunistischen Länder (im „Westen“)
● der Wilde \Westen der früher noch wenigbesiedelte westliche Teil Nordamerikas; im \Westen der Stadt; nach \Westen; von \Westen; das Zimmer liegt, schaut nach \Westen [<mhd. westen <ahd. westan „Westen, Abendseite“; zu lat. vesper „Abend, Abendstern“, grch. hespera „Abend“]

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Wẹs|ten , der; -s [mhd. westen, ahd. westan, subst. aus mhd. westen(e), ahd. westana = von, nach, im Westen]:
1. <meist ohne Art.> Himmelsrichtung, in der (bei Tagundnachtgleiche) die Sonne untergeht (gewöhnlich in Verbindung mit einer Präp.; Abk.: W)
dort ist W.;
im W. zieht ein Gewitter auf;
das Zimmer geht nach W.;
die Wolken kommen von/vom W. [her].
2. gegen Westen (1), im Westen gelegener Bereich, Teil (eines Landes, Gebietes, einer Stadt o. Ä.):
der W. des Landes, des Bezirks;
im W. Frankfurts;
der Wilde W. (Gebiet im Westen Nordamerikas zur Zeit der Kolonisation im 19. Jh.; nach engl. Wild West, Bez. des westlichen Teils der Vereinigten Staaten z. Z. der Landnahme u. des Goldrausches, als dort noch Gesetzlosigkeit herrschte).
3. Westeuropa u. die USA, bes. im Hinblick auf ihre politische, weltanschauliche o. Ä. Gemeinsamkeit:
eine Stellungnahme des -s liegt noch nicht vor.
4. (früher) von Bewohner[inne]n der DDR verwendete Bez. für: Westdeutschland:
Besuch aus dem W.

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Westen,
 
Abkürzung W, eine Himmelsrichtung.

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Wẹs|ten, der; -s [mhd. westen, ahd. westan, subst. aus mhd. westen(e), ahd. westana = von, nach, im Westen]: 1. <meist o. Art.> Himmelsrichtung, in der (bei Tagundnachtgleiche) die Sonne untergeht (gewöhnlich in Verbindung mit einer Präp.): Der W. blendete im Sonnenuntergang (Rehn, Nichts 58); Während die Sonne schon tief im W. stand, bewegte sich die Prozession ... den steilen Klippenweg ... hinauf (Zuckmayer, Herr 107); das Zimmer geht nach W.; in der unmittelbaren Nachbarschaft der Kommunisten, die eben erst die Grenzen ihres Machtbereichs tausend Kilometer weiter nach W. vorgeschoben hatten (Dönhoff, Ära 196); die Wolken kommen von/vom W. [her] (Abk.: W). 2. gegen ↑Westen (1), im Westen gelegener Bereich, Teil (eines Landes, Gebietes, einer Stadt o. Ä.): der W. des Landes, des Bezirks; der W. der Stadt war bevorzugtes Wohngebiet der Reichen; im W. Frankfurts; im W. Afrikas; das Gebirge liegt im W.; *der Wilde W. (Gebiet im Westen Nordamerikas zur Zeit der Kolonisation im 19. Jh.; nach engl. Wild West, Bez. des westlichen Teils der Vereinigten Staaten z. Z. der Landnahme u. des Goldrausches, als dort noch Gesetzlosigkeit herrschte). 3. Westeuropa u. die USA, bes. im Hinblick auf ihre politische, weltanschauliche o. ä. Gemeinsamkeit: eine Stellungnahme des -s liegt noch nicht vor; der in den Ländern des modernen -s vorherrschende Rechtstyp (Fraenkel, Staat 36); Rostow ist der Meinung, dass die Entwicklung der letzten Jahre für den W. gearbeitet hat (Dönhoff, Ära 197); noch 55 Jahre nach der Oktoberrevolution muss die Sowjetunion im W. Getreide kaufen (Gruhl, Planet 45). 4. (früher) von Bewohnern der DDR verwendete Bez. für Westdeutschland: die Pakete aus dem W. waren damals begehrt; Trotzdem ist es komisch, sagte er, viele von Ihnen, die in den W. gegangen sind, wollen jetzt nichts anderes als zurück (Brasch, Söhne 55).

Universal-Lexikon. 2012.

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